Gute Unterhaltung rund um den Nitzschkaer Parcours
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Großartige Natalie Blässing
Nitzschka. An den drei tollen reitsportlichen Tagen war am laufenden
Band für Unterhaltung der zahlreichen Zuschauer rund um den Nitzschkaer
Parcours gesorgt. Das traditionelle Reit- und Springturnier zu Pfingsten
hatte neben den guten sportlichen Noten auch wahren Volksfestcharakter
aufzuweisen, Gleich in drei Bierzelten sorgte man - sich um das leibliche
Wohl der Gäste. Am Twister konnte einem Hören und Sehen vergehen,
so kühn wurde man da in die Lüfte gehievt. Die Big-Band der Musikschule
Muldental unter Leitung von Roland Krause spielte in bewährter Manier
auf, Diskjockey Tilo Scheeler erwies sich am Samstagabend als Maitre de
Plaisier.
Kräftigen Männern winkten am „Lukas" witzige Preise
Bei „Hau den Lukas" winkten Preise wie Likörchen , Feuerzeuge
und Kondome. Der Renner des Abends war jedoch „Kinder-Sportland Böhm"
aus Hoyerswerda. Der ließ beim Rodeo mit neun Schwierigkeitsgraden
groß und klein vom beweglichen, ja ungestümen elektrischen Bullen
geradewegas ins Polster plumpsen, das mit dem Sternenbanner dekoriert war.
Sven Eisoldt aus Machern absolvierte da den Countdown.
Lanz - Bulldogs aus Machern und Trebelshain paradierten
Die Veranstalter bauten am Sonntag noch weitere Höhepunkte
ein. Lanz-Bulldogs der Baujahre 1935 -
1956 aus Macherner und Trebelshainer Garagen paradierten auf dem
Rennplatz. Bei Einbruch der Dunkelheit heizten die Jungs von Radio Energy
die Stimmung mächtig an, ehe der Riesen-Auftritt des umjubelten sachsophilen
Gunter Schmäche kam. Über 500 mögen es gewesen sein, die
mit der Leipziger Stimmungskanone sangen, rhythmisch klatschten, skandierten
und Feuerzeuge sowie Wunderkerzen bei Songs wie „Mein Garten ist das Schönste,
was es gibt", „Mein Freund Artur und ich". Frühlingslied und Cowboylied
anzündeten. Das „Urvieh" aus der Messestadt war so umlagert und gefeiert,
daß er sich vor Schweiß bald seines Strohhutes entledigen mußte.
Doch kommen wir zum Reitsportlichen zurück. Da gab es viel
fürs Auge beim beim Flutlichtspringen, das im spannenden Finish der
37jährige Landwirt und Pferdezüchter Franz Bormann jun. vom RFV
Harsum auf Lucky Lopita knapp gegen Wolfgang Bier (Reiterhof Gut Haidt)
auf Mikado für sich entschied.
St.- Georg - Preis ging an Andrea Hintschke auf „Fontainebleau"
In die Geschichte der Nitzschkaer Pfingstturniere wird die 23 jährige
Berliner Profi-Reiterin Natalie Blässing auf „Top Secret" eingehen,
die bei der erstmals ausgetragenen kombinierten Springprüfung Klasse
S die Mitkonkurrenten souverän beherrschte.
Sie übersprang die acht 1,35 Meter hohen Hindernisse wie die sechs
weiteren zum Stechen gehörenden fehlerlos - eine Glanzleistung.
Der St. – Georg - Preis (Dressurprüfung) ging diesmal an Andrea
Hintschke auf „Fontainebleau" von: RV Prussendorf. Beim viel Geschicklichkeit
erforderten Vierspänner-Rennen hatte der RFV Meusdorf zweimal die
Nase vorn. Weitere reitsportliche Schmeckerchen und ein Kinderfest warteten
am Montag auf die Besucher des beliebten Turniers. HRB
Auf „Polanka" machte Andreas Merx vom SV Machern beim Reiten eine
gute Figur.
Foto: Röse
Pferdesport – Reit- und Springturnier in Nitzschka:
Schlager war der mit 6000 Mark dotierte „Große
Preis von Nitzschka“
Pfingsten war Nitzschka Mekka der Pferdesportler
Hoher Unterhaltungswert an allen Tagen
Nitzschka. Das traditionelle Reit- und Springturnier in Nitzschka
war wieder reich an sportlichen Höhepunkten und hatte einen hohen
Unterhaltungswert. Drei Tage lang gingen Reiter aus den alten und neuen
Bundesländern an den Start. Den Schlager des Pfingstturnieres bildete
zweifellos der mit 6000 Mark dotierte „Große Preis von Nitzschka"
der Hansa Industrie Consult Hamburg. Bei 1,50 Meter lagen schon die Hindernisse,
als sich drei Reiter zum Stechen begaben. Fehlerlos übersprang in
47 Sekunden die 24jährige Profireiterin Manja Gille auf der Hollsteiner
Stute „Frisca" (RC Marxdorf) die Hindernisse des Parcours. Das war Gilles
insgesamt 4. Sieg während des Turniers in Nitzschka. Die junge Frau
war überglücklich: „Seit Kindesbeinen an bin ich Reiterin", erklärte
sie. Zweite: Synke Lahr auf Critee (Traktor Cavertitz) hatte die Sympathien
des Publikums. Kein Wunder, liegt doch Cavertitz in der unmittelbaren Nähe
des Muldentalkreises. Auf dem dritten Platz rangiert der sehr agile Franz
Bormann jun. aus Harsum in der Nähe von Hannover. Oft riskierte er
mit drei Starts in einzelnen Wettbewerben alles. Immerhin sprangen drei
Siege heraus, darunter der Sieg im Flutlichtspringen. Der tags zuvor bei
der kombinierten Springprüfung Klasse S - eine Premiere für Nitzschka
- so glänzend aufgelegten Berlinerin Natja Blässing auf „Top
Secret" versagten beim „Großen Preis" die Nerven. Sie konnte sich
nicht für das Stechen qualifizieren.
Der einzige Teilnehmer aus dem Muldentalkreis, Andreas Merx aus
Machern, war „l. Reserve, 9., aber nicht plaziert, acht Fehler und 71,9
Sekunden", wie das amtliche Ergebnis lautete. Ansonsten gab es für
die Muldentaler nicht viel zu lachen. Zwei Siege, je einen für Hubertus
Keller (Ragewitz - Dürrweitzschen) und Jan Jentsch (Machern), stehen
zu Buche. Während Ines Kliemann (Bahren), Karsten und Janett Kaltofen
(Nitzschka), Christine Döhler (Ragewitz - Dürrweitzschen), Jana
Kirsten und Maria Reimann (beide Machern) und Falko Eishold (Meltewitz)
auf Plätze kamen. Für alle, Aktive und Zuschauer, war Nitzschka
auch diesmal wieder einen Pfingstausflug wert. HRB
Viele der Einheimischen hätten sicherlich der Cavertitzerin
Synke Lahr auf Critee den Sieg gegönnt.
Doch nach fehlerfreiem Ritt gab es im Stechen zwei Abwürfe.
![]() Beim großen Preis wurde das Hindernis acht einige Male in Mitleidenschaft gezogen, so daß die Helfer kräftig bauen mußten. |
![]() Die 24jährige Profireiterin Manja Gille, die seit Kindesbeinen Reiterin ist, war nach dem Sieg überglücklich, als sie mit ihrem Pferd „Frisca" den „Großen Preis von Nitzschka" gewann. Immerhin gab es dafür 6000 Mark als Siegprämie. |
Fotos: Finke